Jeder, der eine E-Mail-Adresse besitzt, hat mit ziemlicher Sicherheit schon mal einen Newsletter erhalten, der ihn dazu auffordert, auf einen bestimmten Link zu klicken. Die Seite, auf der man landet, wenn man dieser Aufforderung folgt, wird Landingpage genannt.
Landingpages sind ein fester Bestandteil von jeder guten Inbound-Marketingstrategie und haben vor allem ein Ziel: Interessenten in potenzielle Kunden zu konvertieren, die auf kurz oder lang zu zahlender Kundschaft werden. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag.
Landingpage Definition: Was ist eine Landingpage?
Eine Landingpage mag auf Deutsch vielleicht “Landeseite” heißen, hat aber nichts mit Flugzeugen oder Flughäfen zu tun. Im Marketing bezieht sich das Wort Landingpage auf eine Website, auf der man landet, wenn man einem bestimmten Link oder Call-to-Action (CTA) folgt.
Landingpages sind eigenständige Websites, die nicht mit der Hauptseite eines Unternehmens zusammenhängen. Inhaltlich liegt der Fokus meist auf einem konkreten Angebot oder Produkt. Das zentrale Element aller Landingpages sind allerdings Call to Actions, die die Besucher zu einer bestimmten Aktion auffordert. Zum Beispiel, ein Formular auszufüllen, oder auf einen Download-Link zu klicken.
Was ist der Unterschied zwischen Landingpage und Homepage?
Landing Pages und Homepages verfolgen unterschiedliche Ziele. Als Homepage bezeichnet man die Startseite einer Website, die Besuchern einen Überblick über den dort enthaltenen Content liefert. Eine Landingpage ist eine eigenständige Website, die speziell für eine Marketingaktion erstellt wurde.
Im Gegensatz zu Homepages, (die meist das erste sind, was man sieht, wenn man auf ein Suchergebnis klickt) können Landingpages in der Regel nur durch einen CTA oder Link gefunden werden. Besucher, die auf einer Landingpage landen, befinden sich deshalb auch oft an einem anderen Punkt der Costumer Journey als Besucher, die die Homepage aufsuchen. Wer den Link zu einer Landingpage anklickt, zeigt zumindest schon mal solides Interesse an einem Angebot. Die Chancen, dass aus dem Besucher ein Kunde wird, liegen hier deutlich höher als bei Website-Besuchern.
Darüber hinaus befinden sich auf einer Homepage in der Regel mehr Links als auf einer Landingpage. Homepages besitzen meist ein Navigationsmenü am oberen Rand, durch dessen Struktur man zu weiterführenden Seiten kommt. Auf guten Landingpages befinden sich dagegen nur wenige Links (im besten Fall sogar nur einer), da der Fokus hier auf der Konversion der Besucher liegt.
Was sind die Ziele einer Landing Page?
Das oberste Ziel einer Landingpage ist, Besucher in ihrer Costumer Journey weiter voranzutreiben. Landingpages werden oft dafür genutzt, Leads zu generieren und Kontaktdaten von Besuchern im Tausch gegen ein bestimmtes Angebot zu sammeln. Landing Pages können aber auch dafür genutzt werden, Traffic auf eine Website zu lenken oder neue Produkte anzupreisen.
Lead Capture Landingpages
„Lead-Capture“ oder “Lead-Gen”–Landingpages sind auf das Sammeln von Kundeninformationen ausgelegt. Als Call to Actions werden hier meist Formulare angeboten. Die User werden nach Daten wie ihrem Namen, ihrer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse gefragt und erhalten im Gegenzug Produkte oder Dienstleistungen. Durch dieses Wissen können Unternehmen erkennen, wer ein potenzieller Kunde ist, und müssen kein Geld in Kampagnen investieren, die nicht zur Konversion führen. Die Daten können nämlich dafür verwendet werden, maßgeschneiderte Marketingstrategien auszuarbeiten.
Click-Through-Landingpages
Bei Click-Through-Landingpages werden statt Formularen CTA-Schaltflächen genutzt, die die User zu einer bestimmten Aktion auffordern. Das bekannteste Beispiel für Click-Through-Landingpages sind E-Commerce-Seiten mit einer Aufforderung wie “Jetzt bestellen”. Klickt man auf diese Schaltfläche, wird man zum Bezahlvorgang weitergeleitet. Der Fokus dieser Landingpages liegt weniger darauf, Userdaten zu sammeln als vielmehr darauf, sofortige Verkäufe zu generieren. Deshalb findet man auf Click-Through-Seiten auch oft detaillierte Informationen oder Erfahrungsberichte zu den entsprechenden Produkten und Dienstleistungen, die den Wert des Produkts unterstreichen.
Was ist eine gute Landingpage?
Professionelle Landing Pages erkennt man daran, dass sie an das Corporate Design des Unternehmens angepasst sind, den Fokus auf eine bestimmte Aktion legen und CTAs mit klaren Handlungsaufforderungen enthalten.
Bei Landingpages gilt außerdem immer der Grundsatz: Weniger ist mehr. Bei Landingpages soll es darum gehen, Kunden direkt zum Konversion-Ziel zu führen. Zu viele Klickmöglichkeiten oder eigene Navigationsstrukturen lenken die User ab, statt sie zum Ziel zu dirigieren. Und das ist ja nicht Sinn der Sache.
Landingpage Design
Landingpages hängen zwar nicht direkt mit der Unternehmenswebsite zusammen, sollten aber trotzdem immer einen Bezug zur Homepage herstellen. Deshalb ist es wichtig, auch hier das Corporate Design der Marke beizubehalten. Für das Landingpage Design sollte man außerdem berücksichtigen, in welcher Phase sich die Zielgruppe gerade befindet. User, die noch mit der Recherche beschäftigt sind, brauchen zum Beispiel mehr Informationen als User, die schon kurz vor einem Kauf stehen.
Auch die Benutzerfreundlichkeit spielt für den Erfolg einer Landingpage eine große Rolle. Da Landing Pages oft über das Smartphone aufgerufen werden, sollte die Seite unbedingt mobil optimiert sein und auf jedem Endgerät eine hohe Ladegeschwindigkeit (max. 2 Sekunden) vorweisen.
Landingpage Aufbau
Landingpages haben im besten Fall eine hohe Conversion Rate. Um das zu erreichen, muss die Seite vor allem eins sein: Klar und unmissverständlich aufgebaut. Auf zusätzliche Links oder Navigationsmöglichkeiten sollte man entweder komplett verzichten oder sie so diskret wie möglich platzieren. Besucher sollten möglichst nur eine einzige Option haben, und zwar, den Call to Action zu betätigen.
Zu den wichtigsten Bausteinen einer Landingpage gehören grundsätzlich:
- Ein überzeugender Titel mit verlockenden Keywords, die Aufmerksamkeit erregen
- Eine kurze & klar verständliche Zusammenfassung des Angebots
- Eventuell positive Social Proofs (Kundenbewertungen/Erfahrungsberichte)
- Ein Formular oder Call to Action, der so platziert ist, dass er als erstes Element von den Usern gesehen wird (Above the Fold).
Wichtig ist auch, eine Dankesseite zu erstellen, die auftaucht, sobald der Besucher den Call to Action betätigt hat. Das ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern auch eine Möglichkeit, weiterführende Links zu Social-Media-Plattformen oder der Haupt-Website einzubauen und dort den Traffic zu erhöhen.
Landing Page Beispiele: Best Cases
Landingpages gibt es in unzähligen Formen, Farben und Varianten. Falls du keine konkrete Vorstellung davon hast, wie eine Landingpage aussehen kann, hier ein paar Beispiele:
- Produkt-Launch-Seite: Viele Landingpages werden ganz gezielt dafür eingesetzt, neue Produkte zu bewerben. Auf diesen Seiten findet man ausführliche Produktdetails, Features und natürlich Call-to-Actions wie „Jetzt kaufen“ oder „Kostenlose Testversion starten“.
- E-Book herunterladen: Viele Unternehmen bieten ihren Kunden als Teil ihrer Inbound-Marketing-Strategie kostenlose E-Books an. Auf den dazugehörigen Landingpages findet man beispielsweise kurze Inhaltsangaben, die Vorteile, die man durch das Lesen dieses E-Books erreicht und Call to Actions wie “Jetzt herunterladen”.
- Support-Dienste oder Rückrufformulare: Auch Rückruf- oder Supportmöglichkeiten können auf Landingpages integriert werden. In diesem Fall enthält die Seite oft kurze Informationen zu den Vorteilen der Dienstleistung und ein Formular, in dem Besucher ihre Daten hinterlassen können.
- Eventanmeldungen: Webinare, Workshops, Veranstaltungen – für die meisten Events ist eine Anmeldung über eine Landingpage erforderlich. Neben dem obligatorischen Anmeldeformular wird hier in der Regel die Veranstaltung nochmal kurz skizziert, inklusive Informationen zu Veranstaltungsort und –beginn und den teilnehmenden Akteuren.
Landingpage erstellen – Unsere Tipps
Landingpages sind ein wichtiges Instrument im Inbound Marketing und können die Chancen auf zahlende Kundschaft deutlich erhöhen. Nicht jede Landingpage ist allerdings automatisch auch eine gute Landingpage. Selbst top-gestaltete Seiten können schlecht performen, wenn sie beispielsweise nicht richtig platziert sind oder die falsche Zielgruppe ansprechen. Wenn du eine Landingpage erstellen willst, solltest du also auch die drei nachfolgenden 3 Tipps unbedingt beachten.
Landingpage platzieren
Die schönste Landingpage nutzt niemandem etwas, wenn sie nicht gefunden wird. Aber wo kann man eine Landingpage überhaupt platzieren?
Die meisten Landingpages werden über einen externen Call to Action aufgerufen, der sich zum Beispiel in E-Mail-Kampagnen verbergen kann. Man kann Landing Pages aber mit einem Link auf einer Website, Blog oder Social Media Kanal verknüpfen.
Wichtig ist allerdings, dass Landingpages an die unterschiedlichen Kaufprozesstypen angepasst sind. Hier unterscheidet man zwischen:
- Interessenten: In dieser Phase stehen die Besucher noch ganz am Anfang. Das Angebot kennen sie zwar noch nicht, aber es besteht zumindest ein gewisses Grundinteresse, das sie dazu verleitet, auf einen Link zu klicken. Dieser Link sollte zu Landingpages führen, die das Interesse schüren.
- Potenzielle Kunden: Hier geht es darum, die User davon zu überzeugen, eine bestimmte Aktion durchzuführen und sich zum Beispiel für einen Newsletter anzumelden. Hinterlassen die User ihre Kontaktdaten auf der Landingpage, sind aus Interessenten potenzielle Kunden geworden.
- Zahlende Kunden: Potenzielle Kunden sind natürlich noch keine zahlenden Kunden. Diese gewinnt man, in dem man sie zu einer Landingpage führt, die zum Beispiel eine Kaufoption enthält.
Du siehst: Für jede Phase in Konversionsprozess sind andere Landingpage-Varianten geeignet. Für die Platzierung bedeutet das, die Zielgruppe genau zu kennen und Landing Pages immer auf die Bedürfnisse der User zuzuschneiden. Andernfalls kann es passieren, dass deine Landingpages plötzlich in Konkurrenz zueinanderstehen und sich gegenseitig Besucher wegnehmen.
Videobotschaften integrieren
Niemand sagt, dass deine Produktbeschreibungen unbedingt in Textform sein müssen. Auch Video Content kann auf einer Landing Page super performen. Wichtig ist hier, die Reels möglichst kurz und prägnant zu halten, um nicht die Aufmerksamkeit der User zu verlieren. Wir empfehlen außerdem, Untertitel einzubauen, falls die Besucher das Video ohne Ton ansehen möchten.
Generell gilt: Orientiere dich bei der Gestaltung deiner Landingpage an den Vorlieben deiner Zielgruppe. Das gilt auch für die Tonalität. Die Gen Z springt auf eine andere Sprache zum Beispiel anders an als die Boomer-Generation. Wenn deine Seite nicht so performt, wie du es gern hättest, könnte also auch die Ansprache ein Grund sein.
Landingpage analysieren
Einmal bauen und der Rest erledigt sich von selbst? Das funktioniert leider weder bei normalen Websites noch bei einer Landing Page. Damit eine Landingpage richtig performt und hohe Conversion Rates erzielt, muss sie laufend optimiert werden. Das Gute ist, dass es verschiedene KPIs gibt, mit denen man den Erfolg seiner Landingpage messen kann.
Zu den wichtigsten Kennzahlen gehört natürlich die eben erwähnte Conversion Rate. Diese gibt an, wie viel Prozent der Besucher die CTA-Schaltfläche bedienen. Genauso wichtig ist die Bounce Rate (Absprungrate) anhand derer man messen kann, wie viele Besucher die Landingpage vorzeitig verlassen. Ist die Bounce Rate zu hoch, stimmt vermutlich etwas mit der Linkstruktur oder dem CTA nicht.
Um zu testen, wie wirksam die Änderungen sind, empfehlen wir, regelmäßige A/B-Tests vorzunehmen. Dabei erstellt man verschiedene Testversionen der Landingpage und testet diese gegeneinander aus. Auf diese Weise lässt sich schnell herausfinden, welche Variante am besten performt.
Fazit
Landingpages sind aus dem Inbound Marketing nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder: Diese Websites bieten schließlich das Potenzial, Leads zu generieren, Wissen zu vermitteln und Interessenten zu zahlenden Kunden zu machen. Du willst eine professionelle Website erstellen, weißt aber nicht, wie? Wir helfen dir gerne weiter!