One Pager: Was ist das? Definition + Vor- & Nachteile

One Pager
One Pager

Simple Designs nicht unbedingt schlechter als aufwendige Webdesign-Projekte. Das beste Beispiel dafür sind die sogenannten One Pager. Ein One Pager ist eine Website, die nur aus einer einzigen Seite besteht.  

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen langweilig, ist es aber nicht. Auf einem One Pager kann man nämlich durchaus kreativ werden und seinen Besuchern eine einzigartige User Experience liefern. Wie genau das funktioniert, zeigen wir dir in diesem Blogbeitrag!

Onepager Definition

Websites können völlig unterschiedliche Ausmaße und Dimensionen annehmen. Von ganzen Mini-Universen mit hunderten Unterseiten, gigantischen Online-Shops & Community-Plattformen bis hin zu ganz simplen Websites, die nur aus einer einzigen Seite bestehen. Doch so unkompliziert ein One Pager auch vergleichsweise sein mag, hat dieses Website-Format doch mehr Potenzial als du vielleicht glaubst.

Was versteht man unter One Pager?

Eine One Pager ist eine Website, die (wie der Name schon sagt) nur aus einer einzigen Seite besteht. Auf Unterseiten wird hier komplett verzichtet. Stattdessen erreichen User alle wichtigen Infos durch Scrollen 

Nichtsdestotrotz braucht auch ein Onepager eine gewisse Strukturierung. In diesem Fall werden die Informationen durch einzelne Sektionen gegliedert, ganz ähnlich wie in einem E-Book. Bei vielen One Pagern findest du ganz oben ein Menü mit Hyperlinks, sodass die User auch einfach zu dem gewünschten Kapitel springen können.  

Wie funktioniert eine Onepage?

Bei einem One Pager geht es in erster Linie darum, eine größtmögliche User Experience zu schaffen. Wer die Seite besucht, soll sich darauf möglichst gut zurechtfinden und vom Inhalt gleichzeitig so eingenommen werden, dass er möglichst lange auf der Seite bleibt. Um dieses Ziel zu erreichen, kannst du als Website Betreiber verschiedene Techniken & Gestaltungselemente einsetzen.  

  • Parallax Scrolling: Parallax Scrolling gehört zu den wichtigsten Techniken des One Pager Designs. Dabei bewegen sich die verschiedenen Ebenen der Website in unterschiedlicher Geschwindigkeit, sobald der User nach unten scrollt. Meist bewegt sich das Hintergrundbild langsamer als die vorderen Elemente, sodass eine gewisse Tiefe geschaffen wird. Parallax Scrolling hat den Vorteil, dass so der Fokus auf die wichtigen Inhalte gelenkt wird. Das führt wiederum dazu, dass die wesentlichen Punkte deiner Botschaft im Gedächtnis bleiben.  
     
  • Interaktivität: Viele One Pagern sind mit interaktiven Elementen wie zum Beispiel Animationen oder Skripten ausgestattet. Die User können sich selbst durch die verschiedenen Aktionen klicken und bleiben somit länger auf der Seite. Die höhere Verweildauer wirkt sich wiederum positiv auf das Google Ranking deiner Website aus. Denn Google stuft Websites mit langer Verweildauer als besonders relevant ein.  
     
  • Minimalistisches Flat Design: Das Flat Design ist ein minimalistisches Gestaltungsprinzip, das auf Effekthascherei durch Schatten oder Texturen komplett verzichtet. Beim Flat Design kommt es dagegen vor allem auf Funktionalität an. Das heißt: Klare, übersichtliche Strukturen, die die Besucher nicht verwirren und die Navigation so leicht wie möglich machen. Auch das Flat Design kann sich positiv auf deine SEO auswirken. Je schlichter das Design, desto besser ist auch die Ladezeit. Und schnelle Ladezeiten sind bekanntermaßen ein wichtiger Faktor für das Google-Ranking.  

  • Storytelling: Ein One Pager bietet sich für Storytelling gerade zu an. Schließlich präsentierst du deinen Besuchern alle Inhalte auf einer einzigen Seite. Das macht es den Usern wiederum leichter, dem roten Faden zu folgen und sorgt dafür, dass die Besucher deine Botschaft schneller verinnerlichen.  

One Pager Beispiel: Wofür werden Onepager gebraucht?

One Pager sind eine super Sache, aber nicht für jedes Website-Projekt geeignet. Du würdest zum Beispiel niemals einen ganzen Online-Shop auf einer Seite unterbringen. Auch bei Websites mit komplexen Sachverhalten oder vielen verschiedenen Inhalten ist ein One Pager nicht unbedingt zu empfehlen.  
 
Eine Onepage ist vor allem dann sinnvoll, wenn du den Fokus auf ein bestimmtes Thema lenken und den Usern nur eine begrenzte Anzahl von Informationen zur Verfügung stellen willst. Das ist zum Beispiel der Fall bei 

  • der Einführung neuer Produkte, 
  • Werbekampagnen, 
  • Landingpages, die auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen hinweisen, 
  • Online-Visitenkarten, z.B. für Selbstständige, Künstler oder kleinere Firmen,  
  • bestimmten Projekten oder Veranstaltungen.  

Wenn du dir unsicher bist, ob du einen One Pager oder eine klassische Website brauchst, solltest du dir also erstmal Gedanken über den Zweck deines Projekts machen. Einen One Pager zu erstellen, um Geld zu sparen, ist auf jeden Fall nur dann eine gute Idee, wenn du ohnehin nur wenig Content für deine Website hast.  

Welche Vorteile hat ein One-Pager?

One Pager sind nicht ohne Grund so beliebt. Die schlichten Einseiter bieten einige Vorteile, sofern man sie sinnvoll und zweckmäßig einsetzt.  

Der wohl wichtigste Punkt ist das Thema Nutzerführung. Benutzerfreundlicher als ein One Pager geht es eigentlich kaum. Die Website wird einfach von oben nach unten gescrollt und das war’s auch schon. Keine Chance, sich in den zahlreichen Unterseiten zu verlieren.  

Da du den Usern außerdem alle Inhalte auf einen Blick lieferst, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich tatsächlich mit deinem Content beschäftigen und irgendwas davon im Gedächtnis bleibt.  

Und auch das Unterbringen von Call to Actions (CTAs) ist auf One Pagern deutlich leichter als auf komplexeren Websites. One Pager haben in der Regel nur ein Ziel: Die User zu irgendeiner Aktion zu bewegen. Die ganze Seite ist also darauf ausgerichtet, dass die Besucher den CTA finden und nutzen. Mit einem One Pager erreicht man deshalb im Normalfall höhere Konversionsraten als bei einer mehrseitigen Website. Das ist auch der Grund, warum One Pager oft für Landing Pages eingesetzt werden.  

Welche Nachteile hat eine One Page?

Ein One Pager ist praktisch, aber wie bereits erwähnt nicht immer die beste Wahl. One Pager haben zum Beispiel den großen Nachteil, dass sie schlecht für die Suchmaschinenoptimierung eingesetzt werden können.  
 
Das liegt zum einen daran, dass sie keine Unterseiten haben und somit auch nur für ein bestimmtes Thema ranken können. Wenn du auf deinem One Pager aber unterschiedliche Themen behandelst, versteht Google nicht mehr, worum es hauptsächlich geht. Dadurch sinkt deine Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen.  

Je umfangreicher dein One Pager ist, desto höher ist außerdem deine Ladezeit. Schließlich müssen alle Bilder, Videos und Animationen gleichzeitig laden.  

Und obwohl ein One Pager eigentlich auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet ist, kann es natürlich auch passieren, dass die User von der fehlenden Navigationsmöglichkeit verwirrt sind. Die meisten User sind es gewohnt, eine Navigationsleiste angezeigt bekommen. Fehlt diese, werden sie also erstmal stutzig. Wenn dann auch noch das Storytelling unlogisch aufgebaut ist, kann ein One Pager schnell nach hinten losgehen. 

Gute One Pager sind also mit einer langen Konzept- und Planungsphase verbunden, damit am Ende über die Strukturierung der Seite absolute Klarheit herrscht. 

One Pager erstellen – so geht’s!

Sicher willst du nun wissen, wie du einen One Pager selbst erstellen kannst. Am einfachsten geht das natürlich, wenn du dir die Arbeit von einem professionellen Webdesigner oder einer Agentur abnehmen lässt. Wenn dein Budget das nicht hergibt, kannst du dir aber auch selbst einen One Pager basteln. Wie das funktioniert, zeigen wir dir jetzt.

One Pager Template nutzen

Um einen One Pager zu bauen, musst du kein Programmier-Genie sein. Die meisten Website-Baukästen bieten nämlich auch Designvorlagen für One Pager, zum Teil sogar kostenlos. One Pager Templates haben den Vorteil, dass sie oft schon alle wichtigen Elemente enthalten, die du für deine Seite so brauchst. Dazu gehören zum Beispiel das Ankermenü, Spalten, Social Media Leisten oder Footer. Die meisten Website Baukästen werden ganz easy mit Drag-and-Drop bedient und sind vom Handling her auch für Anfänger geeignet.  

Die Vorlagen kannst du in der Regel auch individuell anpassen, sodass das Design optimal zu deinem Branding und deinem Projekt passt. Das ist vor allem bei Landing Pages wichtig, die optisch an deine Corporate Website angepasst sein sollten, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen. 

Ankermenü ausarbeiten

Wenn dein One Pager Design steht, kannst du es auch schon mit Content bestücken. Wichtig ist, vorab eine Reihenfolge festzulegen. Hier solltest du nach folgendem Grundsatz vorgehen: Die wichtigsten Informationen kommen zuerst.  

Wenn du die essenzielle Hauptbotschaft deines One Pagers an den Anfang setzt, holst du dir sofort die Aufmerksamkeit deiner Besucher. Die genauen Erklärungen sollten dann möglichst logisch aufeinander aufgebaut und in Abschnitte gegliedert werden. Vergiss auch nicht, einen “Zurück nach oben”-Button einzubauen, sodass deine Besucher jederzeit wieder an den Anfang der Website gelangen können.  

Eine One Pager bedeutet auch nicht, dass du komplett auf ein Menü verzichten musst. Du kannst dir für die einzelnen Abschnitte nämlich Ankerpunkte erstellen, die du dann mit den entsprechenden Menüpunkten verbindest. Wenn die Besucher auf die Ankerlinks im Menü klicken, landen sie direkt zu dem gewünschten Abschnitt.  

Wenn der Inhalt steht, kannst du noch Parallax Effekte oder Streifen hinzufügen, die deinem One Pager zusätzlich Struktur verleihen. Mit Streifen kannst du wichtige Informationen hervorheben oder deine Seite durch Bilder auflockern. Auch hier: Keine Panik. Wie genau du Parallax Effekte oder Streifen einbindest, wird dir bei den Baukästen genau erklärt.

CTA einbauen

Da man mit One Pagern in der Regel ein bestimmtes Ziel erfolgt, sind CTA-Buttons ein essenzieller Kernbestandteil. Wenn du die Conversion Rates in die Höhe treiben willst, solltest du den CTA möglichst weit oben platzieren, also im Idealfall sogar im ersten Abschnitt.  

Alternativ kannst du den CTA auch in einen unteren Abschnitt setzen und mit einem Anker verlinken. Der Anker sollte allerdings so definiert sein, dass die Besucher genau wissen, was sie erwartet. Wenn dein CTA zum Beispiel zu einem Kontaktformular führen soll, könntest du ihn mit dem Anker “Jetzt Kontakt aufnehmen” verlinken. Klicken die User auf den Anker, werden sie sofort zum Kontaktformular geleitet.

Social Media in One Pager Website einbinden

Auf einem One Pager lassen sich auch Social Media Kanäle problemlos unterkriegen. Du kannst entweder eine eigene Social Media Netzwerkleiste einbauen oder deine Accounts im Footer verlinken, also in der Fußleiste deiner Seite. Am besten nutzt du dafür die passenden Icons. Klicken deine Besucher zum Beispiel auf das Insta-Symbol werden sie dann direkt zu deinem Profil weitergeleitet.  

Alternativ kannst du auch deinen Insta-Feed direkt in die Website integrieren. Auch das funktioniert mit einem Website Baukasten meistens ganz schnell anhand von wenigen Klicks.

SEO für One Pager

Das große SEO-Wunder wirst du mit einem One Pager natürlich nicht erleben. Das heißt aber nicht, dass ein One Pager überhaupt keine Suchmaschinenoptimierung braucht. Auch auf einer einseitigen Website solltest du strategische und relevante Keywords einbinden und Meta Descriptions festlegen. Nur so kann dein One Pager von Usern gefunden werden. 

One Pager Design: 4 Tipps

Ein One Pager sollte für die User Liebe auf den ersten Blick sein. Dafür ist nicht nur die inhaltliche Strukturierung wichtig, sondern auch die Optik. Ein guter One Pager lebt nämlich nicht nur von seiner Funktionalität und Schlichtheit, sondern auch von seiner Farbgebung, Visualisierungen & Länge

Optische Strukturierung

One Pager sind im Normalfall horizontal ausgelegt, ähnlich wie eine Din A4 Seite. Du kannst deinen Onepager zwar auch im Querformat gestalten, allerdings rufst du damit bei den Smartphone-Usern nicht gerade Jubelschreie hervor. Um die Website richtig ansehen zu können, müssten die ihr Handy nämlich immer drehen.  

Zur optischen Strukturierung gehört auch eine sinnvolle Trennung der Inhalte. Im Idealfall trennst du deinen Content in thematische Blöcke auf, die optisch gut voneinander zu unterscheiden sind. Um die Blöcke voneinander abzugrenzen, kannst du zum Beispiel Umrahmungen, Linien, Weißraum oder Spalten benutzen.  

Um die Lesbarkeit der Abschnitte zu verbessern, sollten wichtige Informationen, Überschriften & Schlüsselbegriffe entweder fett markiert oder durch Farben/Schriftgrößen abgehoben werden. So hilfst du dem Leser dabei, sich schneller zu orientieren.

Content Länge

Ein One Pager sollte nur aus einer einzigen Seite bestehen. Aber was bedeutet das konkret für die Länge?  

Auch hier kannst du dich im Grunde am Din A4 Format orientieren. Länger sollte dein One Pager nicht sein. Wie viel Text du auf einem One Pager unterbringst, hängt natürlich von der Schriftgröße und dem Layout ab.  

Vom Format her könnte ein One Pager beispielsweise so aussehen:  

  1. Überschrift (Headline)

Länge: 5–10 Wörter 

Zweck: Hauptbotschaft oder Problem-/Lösungsversprechen 
 

  1. Einleitung / Kernbotschaft

Länge: 2–3 Sätze (ca. 30–50 Wörter) 

Zweck: Kurz beschreiben, worum es geht und warum es wichtig ist 
 

  1. Hauptteil (Details, Vorteile, Features, Argumente)

Länge: 3–5 Bulletpoints oder 2–3 kurze Absätze (jeweils 30–50 Wörter) 

Zweck: Wichtige Infos kompakt darstellen, z. B. Produktmerkmale, Nutzen, Problemlösung 
 

  1. Call-to-Action (CTA)

Länge: 1–2 Sätze (ca. 15–30 Wörter) 

Zweck: Klare Handlungsaufforderung (z. B. „Jetzt kontaktieren“, „Mehr erfahren“) 
 

  1. Kontaktinformationen (falls nötig)

Länge: 1–2 Zeilen 

Zweck: Website, E-Mail, Telefonnummer oder QR-Code 

Zu lange Textblöcke solltest du grundsätzlich vermeiden. Der Inhalt eines One Pagers sollte leicht scannbar sein. Deshalb eignen sich einfache Bullet Points beispielsweise auch besser als lange Sätze. 

Responsives Design

Da die meisten User mittlerweile über das Smartphone oder Tablet im Internet surfen, sollte man dafür sorgen, dass der One Pager überall gleichermaßen gut aussieht. Du kannst dir diese Arbeit aber erleichtern, indem du einfach einen Homepage Baukasten wählst, der responsives Design automatisch integriert. In dem Fall passt sich deine Website an jedes mobile Endgerät an, ohne dass du etwas dafür tun musst. 

Visualisierungen

Zu viel Text wirkt auf die meisten User abschreckend. Deshalb solltest du deinen Content immer wieder mit Icons, Grafiken & Diagrammen auflockern.  

Bilder haben auch den Vorteil, dass sich komplexe Informationen dadurch viel leichter aufnehmen lassen. Die meisten Menschen nehmen durch visuelle Darstellungen deutlich mehr Inhalt auf als durch reine Texte.  

Wenn du Diagramme oder Tabellen einbauen willst, solltest du auch hier auf Schlichtheit setzen. Für jede Content Visualisierung gilt: Je einfacher, desto besser.

One Page – Unser Fazit

Richtig eingesetzt kann ein One Pager eine gute Alternative zu einer herkömmlichen Website sein. Vor allem, wenn du User durch einen CTA zu einer bestimmten Handlung bringen willst, bietet sich ein One Pager gerade zu an. One Pager sind zwar keine Universallösung für alles, können aber eine super Möglichkeit sein, die Interaktion, Verweildauer & das Scrollverhalten der User zu erhöhen. 

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