Color Grading: Die Macht der Farbe und ihre Umsetzung

Color Grading
Color Grading

Das Color Grading ist einer der letzten Schritte bei der Bearbeitung eines Videos bzw. Filmes. Es findet nach dem Schnitt und der Farbkorrektur statt. Oft wird der Begriff gemeinsam mit der Bezeichnung „Farbkorrektur“ bzw. Color Correction benutzt. In diesem Beitrag schauen wir uns einmal die Unterschiede beider Begriffe an und klären, worauf es bei der Bearbeitung ankommt!

Definition: Das ist Color Grading

Dieser Schritt der Filmbearbeitung ist maßgeblich für die Stimmung eines Filmes verantwortlich. Der Cutter kann dem Film damit einen individuellen Look verleihen – von emotional warm bis dramatisch kalt. Dieser Prozess gehört zum kreativen Teil der Postproduktion. Anhand von Farben kann das Gefühl der jeweiligen Szene vermittelt und bestärkt werden. Kalte Töne wie Blau und Grün schaffen eine Stimmung von Unbehagen, während warme Töne wie Gelb oder Rot das Gefühl von Harmonie bestärken.

Der Unterschied zwischen Farbkorrektur und Farbabstufung

Bei der Farbkorrektur werden Grundeinstellungen wie Helligkeit und Kontrast vorgenommen. Ziel ist es, ein ausgewogenes Bild herzustellen. Gerade wenn mehrere Kameras für einen Film oder ein Video benutzt wurden, kannst du auf diese Weise das gesamte Videomaterial aufeinander abstimmen. Bilder und Sequenzen, die unnatürlich wirken, werden dadurch korrigiert. Die Farbkorrektur umfasst somit einen technischen Aspekt der Nachbearbeitung. Wichtige Parameter sind hierbei Luminanz, Kontrast, Sättigung und Farbton. Ziel dabei ist, dem Film eine gewisse Gleichmäßigkeit zu verleihen. Der Vorgang setzt Geduld und Fachwissen voraus.

Das Color Grading verfolgt einen künstlerischen Ansatz. Dieser Part findet direkt nach der Farbkorrektur statt. Anhand des gezielten Einsatzes bestimmter Farbkombinationen sowie dem Zusammenspiel von Kontrast, Helligkeit bzw. verschiedenen Helligkeitsverläufen, kann die Stimmung eines Videos zum Ausdruck gebracht werden. Du kannst hiermit also mit bestimmten Stilmitteln arbeiten, um den Fokus des Zuschauers dahingehend zu lenken. Hier schwingt die persönliche Note des Produzenten mit.

Umsetzung von Color Grading

Umgesetzt wird das Color Grading mitunter direkt im Schnittprogramm. Es gibt aber auch eigenständige Programme, die speziell dazu entwickelt wurden. Man spricht hierbei von Color-Grading-Systemen. Da das Grading von Film- bzw. Videomaterial den künstlerisch-kreativen Prozess der Nachproduktion anspricht, ist die Umsetzung sehr individuell. Es gibt schlichtweg kein Richtig oder Falsch. Neben der Technik ist bei diesem Part der Nachproduktion viel Feingefühl für die ästhetisch passende Farbgebung notwendig.

Weißabgleich

White Balance bzw. der Weißabgleich sorgt dafür, dass weiße Flächen weiß erscheinen. Mit Hilfe einer Software (später mehr dazu) fokussierst du eine weiße Fläche, woraufhin das Programm alle anderen Farben deines Videos dahingehend anpasst.

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Helligkeit und Kontrast

Bei diesen beiden Regelungspunkten solltest du darauf achten, dass beide aufeinander abgestimmt sind. Bei Aufnahmen, die inmitten dunkler Lichtverhältnisse stattgefunden haben, kann es schnell zum sogenannten „Rauschen“ kommen. Der Ausdruck beschreibt zufällige Informationen, die für den Zuschauer ungenau und wenig angenehm beschrieben werden. Mit den Funktionen zu Helligkeit und Licht kannst du diese Art von Störfaktor ausgleichen.

Aber aufgepasst: Die Rauschunterdrückung kann den Nachteil haben, dass Details innerhalb der Aufnahmen verloren gehen. Unschärfe und unnatürlich wirkende Farben sind dann das Ergebnis. Um dies zu vermeiden, kannst du auf ausreichende Belichtung bei Drehen achten, denn belichtete Videosequenzen lassen sich einfach abdunkeln – und störende Nebeneffekte wie das Rauschen lassen sich auf diese Weise komplett vermeiden.

Farbbalance  

Mit Hilfe der Farbregelung hast du die Möglichkeit, den Anteil von Rot-, Grün- und Blautönen anzupassen. Ein Beispiel für die Umsetzung findet sich in diesem Video. Daneben gibt es noch die Farbtemperatur. Diese gibt an, in welchem Verhältnis die Rot-, Gelb- und Blautöne zueinanderstehen. Wenn du zum Beispiel eine Abend- bzw. Nachtszene inklusive Kerzenlicht drehst, so kannst du diese mit einer warmen Farbtemperatur unterlegen.  

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Um Farben, Helligkeit und Kontrast anzupassen, existieren verschiedene Mechanismen. So kannst du mit der YUV-Farbkorrektur arbeiten, mit Kurven oder Ebenen-Histogrammen oder mit Exposition und Gamma.

Wie du siehst, ist das Know-how der Tools wichtig, um am Ende ein professionelles Video als Endprodukt zu erhalten.

Ziel des Color Gradings

Wie bereits erwähnt, können durch Color Grading Emotionen und Stimmungen innerhalb deines Videos erzeugt und verstärkt werden. Du kannst anhand gezielt eingesetzter Stilmittel den Fokus ausrichten und somit den Blick des Zuschauers auf bestimmte Aspekte lenken. Gerade bei Produktfilmen kannst du dein Produkt dadurch perfekt in Szene setzen.

Color Grading eignet sich hervorragend als Branding-Tool. Arbeitest du in mehreren Videos mit den gleichen Stilmitteln, so erschaffst du einen Wiedererkennungswert. Hierfür eignen sich überzogene Farbgebungen besonders gut.

Farben spielen generell eine wichtige Rolle – egal, ob es sich um ein Foto oder ein Video handelt. Mäßig bis schlechte Farbgebung wirkt sich negativ auf das Erlebnis des Zuschauers aus. Verminderte Qualität kann mit deinem Produkt bzw. deiner Marke in Zusammenhang gebracht werden – und das möchtest du natürlich vermeiden!

Grundsätzlich gilt, dass wärmere Töne Emotionalität erzeugen und romantisch wirken. Sollte es bei deinem Video eher um etwas Technisches gehen, so sorgen Blautöne für den richtigen Ausdruck.

Wirf auf jeden Fall einen Blick auf Konzepte, die sich in deiner Nische etabliert haben. So kannst du nach dem Warum fragen und bist bestmöglich für deinen nächsten Imagefilm, dein Erklärvideo oder Recruiting Film gerüstet!

Software und Bearbeitungsprogramme

Zuletzt möchten wir dir noch eine Übersicht über die Bearbeitungstools für dein Color Grading geben. Final Cut Pro X, Adobe Premiere Pro und DaVinci Resolve sind die beliebtesten Programme, wenn es darum geht, Color Grading Tools perfekt umzusetzen. Auf YouTube findest du einige Tutorials, die dich mit dem Softwareprogrammen vertraut machen. Fest steht, dass mit allen Programmen die gleichen Ergebnisse erzielt werden können. Am Ende ist es eine Frage der Benutzerfreundlichkeit und Bedienung.

 

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Fazit

  • Bei der Farbkorrektur oder Color Correction geht es um die Nachbesserung bzw. die Anpassung der Farben
  • Das Color Grading gibt dem Film einen ganz bestimmten Look bzw. Atmosphäre

Mit dem Grading kannst du deine Videosequenzen – ob Erklärvideo, Imagefilm, Produktvideo oder Werbefilm – den nötigen Feinschliff geben! Aber beachte: DIE richtige Anleitung dafür gibt es nicht. Das Color Grading deines Videomaterials ist ein künstlerischer und somit individueller Schaffensprozess. Beachte bei der Umsetzung des Color Gradings den Weißabgleich sowie die Helligkeit und den Kontrast im Auge. Mit Hilfe der Farbbalance kannst du die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer lenken, ihn eine bestimmte Stimmung (anhand der Farbgebung) spüren lassen und  einen Wiedererkennungswert schaffen.

Gleichzeitig erzeugst du mit Hilfe von Color Grading Tools ein gewisses Maß an Professionalität, was sich natürlich auch auf dein Image überträgt. Falls du erste Anregungen suchst und dir nicht sicher bist, was zu deiner Marke bzw. Produkt passt, kannst du dir ein Beispiel an führenden Konzepten innerhalb deiner Nische machen. Was hat sich bewährt und warum – was eher nicht und wie kann ich mein Produkt visuell davon abheben?

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